Bundestagsabgeordnete büßen “Senator-Card” der Lufthansa ein

Die Zeiten, in denen Bundestagsabgeordnete neben der “Bahncard 100” auch automatisch die sogenannte “Senator-Card” der Lufthansa privilegiert erhalten haben, sind offenbar vorbei. 

Das Unternehmen Lufthansa will die Bundestagsabgeordneten aus „Compliance-Gründen” nicht mehr ins Vielfliegerprogramm aufnehmen. Der Begriff “Compliance” stammt aus dem Angloamerikanischen und bedeutet übersetzt so viel wie Rechtstreue bzw. Regelkonformität. Inhaltlich wird hierunter die Pflicht des Vorstandes eines Unternehmens verstanden, für die Einhaltung bindender Bestimmungen im Unternehmen Sorge zu tragen.

Möchten die Abgeordneten weiterhin den Komfort einer “Senator-Card” genießen, so müssen sie jetzt tatsächliche Flugmeilen sammeln, wie jeder andere Lufthansa-Kunde auch.

Abgeordnete, die die “Senator-Card” in der letzten Wahlperiode bereits innehatten, erhalten die Möglichkeit, den Status bis Februar 2024 zum Preis von 170 Euro pro Monat zu verlängern.

Mit der Card der Lufthansa sind viele Privilegien verbunden: First-Class-Check-In, eine erhöhte Menge Freigepäck, Upgrade-Gutscheine, das Vorrücken auf Wartelisten oder den Zugang zu den Senator-Lounges.

Es bleibt abzuwarten, ob die Deutsche Bahn AG mit ihrer “BahnCard 100” für Bundestagsabgeordnete nachzieht und auch hier nur tatsächliche Fahrten berücksichtigt. Da die Bahn ein staatliches Unternehmen ist und Abgeordnete im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzen, wird das Bahn-Privileg den Abgeordneten mutmaßlich erhalten bleiben.


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