Die ehemalige Bundestagsfraktionsvorsitzende der Partei “Die Linke” Dr. Sarah Wagenknecht ist die intellektuelle Frontfrau ihrer Partei.
Ohne wichtiges Partei- und Fraktionsamt schafft Wagenknecht es immer wieder, sich in den medialen Fokus zu rücken und sich so parallel gegen Teile ihrer Partei zu stellen.
Im Deutschen Bundestag und in Internetmedien äußerte die Linkenpolitikerin und Ehefrau von Oskar Lafontaine Dr. Wagenknecht u. a. am 08. September 2022 in ihrer Bundestagsrede: “[…] Die Ampelkoalition ist die dümmste Regierung in Europa. […] Das größte Problem ist Ihre grandiose Idee, einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen (gemeint war offensichtlich Russland). […] Dass wir unsere Bäcker und Handwerker in die Pleite schicken, ist keine Hilfe für die Ukraine. Es ist ein völlig unsinniger Preis, den Deutschland derzeit bezahle. Wir ruinieren und zerstören unsere Wirtschaft. Dabei ist klar: Was wir jetzt kaputt machen, kommt nicht wieder. Niemand konnte mir bislang plausibel erklären, wieso wir dadurch der Ukraine helfen […]”
Damit kritisiert sie die Wirtschaftssanktionen gegen Russland scharf, die von einer breiten Mehrheit im Bundestag getragen wird.
Die Linken-Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan kritisierten Sarah Wagenknecht daraufhin öffentlich scharf. Darüber hinaus soll die Linkenpolitikerin Wagenknecht nach Meinung vieler in der Partei Austritte zu vertreten haben, so beispielsweise den des prominenten Ex-Mitgliedes Dr. Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Acht von 39 Bundestagsabgeordneten geht das Verhalten ihrer ehemaligen Vorsitzenden Wagenknecht zu weit. Gökay Akbulut, Anke Domscheit-Berg, Ates Gürpinar, Caren Lay, Cornelia Möhring, Martina Renner, Kathrin Vogler und der ehemalige Parteichef Bernd Riexinger forderten in der Fraktionssitzung eine Abstimmung zum Umgang mit der jüngsten Bundestagsrede von Sarah Wagenknecht. Sue wollen erreichen, dass derartige Reden künftig nicht mehr im Namen der Fraktion stattfinden können.
Insgesamt steht die Partei “Die Linke” vor dem politischen Aus, verliert sie doch eine Landtagswahl nach der anderen und sieht sich in der Parteispitze mit sexuellen Anzüglichkeiten konfrontiert.
Die Partei “Die Linke” steht aktuell vor einer Zerreißprobe. Angesichts der enorm wachsenden innerparteilichen Eskalationswelle könnten Abgeordneten um Sarah Wagenknecht die Bundestagsfaktion verlassen. In der Folge wäre der Fraktionsstatus dahin. Diese Situation tritt bereits ein, wenn Sarah Wagenknecht nur zwei weitere Abgeordnete dazu bewegen könnte, die Partei und Fraktion zu verlassen.
Fraktionen sind als Zusammenschlüsse von Abgeordneten für die gesamte Parlamentsarbeit wesentlich und bereiten Entscheidungen des Bundestages vor. Sie verfügen über große Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Fraktion können mindestens fünf Prozent der Mitglieder des Bundestages bilden, die derselben Partei oder solchen Parteien angehören, die aufgrund gleichgerichteter politischer Ziele in keinem Bundesland miteinander im Wettbewerb stehen.
Die parteipolitische Entwicklung der Linkspartei bleibt also spannend. Ebenso spannend sind die Parallelen der beiden Spitzenpolitikerinnen im Deutschen Bundestag Dr. Sarah Wagenknecht (Die Linke) und Dr. Alice Weidel (AfD).
Beide Frauen trennen zwar 10 Jahre Altersunterschied, gemeinsam vereinen sie jedoch den unbedingten politischen Willen zur Macht, eine faszinierende Ausstrahlung, ein teilweise aggressive Rhetorik sowie eine identische berufliche Qualifikation, sie sind promovierte Wirtschaftswissenschaftlerinnen und kennen sich in ökonomischen und sozialen Themenstellungen bestens aus.
Vergleicht man die Reden der Politikerinnen Weidel und Wagenknecht, so fallen inhaltliche Parallelen auf. Hier die jüngste Rede von Dr. Weidel (AfD) im Deutschen Bundestag:
Der Redebeitrag stellt die thematische und damit die politische inhaltliche Nähe von Weidel und Wagenknecht unter Beweis. Beide Frauen gehen in Konfrontation zur herrschenden Einheitsmeinung im Deutschen Bundestag. Die Ökonominnen relativieren das deutsch-russische Verhältnis und bringen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die Menschen in Deutschland auf den Punkt.
Die parteipolitische Positionierung von Sarah Wagenknecht könnte sich mutmaßlich auch in eine neue politische Gruppierung verändern. Nicht gänzlich auszuschließen ist eine mögliche Kooperation der beiden Spitzenpolitikerinnen Alice Weidel (AfD) und Sarah Wagenknecht (Die Linke).
Eine so geballt politisch auftretende Kompetenz könnte die Wählerinnen und Wähler motivieren, um Deutschland wieder auf den Weg des gesunden Menschenverstandes und der Vernunft zu bringen.
Das Gegenteil also dessen, was die mit Abstand schlechteste Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP derzeit zu bieten hat.
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