190.000 Euro Straßenausbau-Beitrag treiben Landwirt in die Insolvenz

Der so genannte Straßenausbaubeitrag hat in Deutschland viele getroffen und ärgert diese ungemein. So tief wie Landwirt Ulrich Albert aus Schleswig mussten aber wohl wenige Deutsche in die Tasche greifen. 189.736,33 Euro soll bezahlen. Die Straße führt an seinem Hof und seinen Feldern vorbei.

Er klagte gegen die Kosten, die er für die nicht einmal einen Kilometer lange Straße tragen sollte. Doch das Gericht entschied gegen ihn. Um die Kosten tragen zu können, muss er sich jetzt sogar verschulden.

Das Oberverwaltungsgericht Schleswig entschied, dass der Landwirt für die drei Grundstücke mit insgesamt 45 Hektar, die an der geplanten Straße liegen, zu zahlen hat. Die anderen drei Grundstücke, inklusive Eiszeitmuseum, gehören der Gemeinde.

Für Bauer Ulrich Albert bedeutet das Urteil dennoch den finanziellen Ruin. “Die Felder habe ich seit zehn Jahren verpachtet, ich lebe von den Einnahmen“, berichtet er. Das so eingenommene Geld reicht nicht, um den hohen Beitrag zu leisten. Für den Bau der Luxusstraße zwischen meinen Feldern musste ich einen Kredit aufnehmen.

Vor vier Jahren hatte der Rentner die volle Summe bereits bezahlt und gehofft, dass das Gericht ihm helfen würde. Stattdessen muss der 65-Jährige weiter den aufgenommenen Kredit abzahlen.

Das hat auch privat Konsequenzen für den 65-Jährigen und seine Familie. “Wir können unser Haus nicht sanieren, keinen Urlaub machen, bräuchten ein neues Auto. Das ist alles nicht drin“, beschreibt Albert die Folgen.


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