Rente: Beamtenstatus für Lehrer und Professoren streichen – Rentenniveau auf 40 Prozent

Nicht nur die gesetzliche Rente steht unter finanziellem Druck. Auch die Pensionen der Beamten belasten den Staatshaushalt.

Die Pensionslasten von Bund, Ländern und Gemeinden steigen rasant. Im Jahr 2021 musste der deutsche Staat 77,28 Milliarden Euro aufwenden. Und jährlich kommen Zehntausende Pensionäre hinzu.

Wie lange kann dieser Trend noch gutgehen?

Der Freiburger Rentenexperte Prof. Bernd Raffelhüschen hat eine klare Meinung: nicht mehr lange. Der Beamtenstatus sollte seiner Meinung nach zukünftig auf hoheitliche Aufgaben beschränkt werden. Gemeint sind damit Justiz, Polizei, Finanzverwaltung. Es sei nicht einzusehen, warum Universitäts-Professoren oder Lehrer verbeamtet sein müssen.

Diese Lasten müsse der Staat nun tragen. Bestehende Pensionsansprüche könne man nicht mehr beschneiden. Das wäre ein Eingriff in Eigentumsrechte, der verfassungsrechtlich ausgeschlossen ist. Daher sei es auch nicht ohne Weiteres möglich, Beamte einfach in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen.

In der Debatte um die Zukunft der Rente richtet sich der Blick immer wieder auch auf die Beamten. Ihre Versorgung im Alter wird – anders als bei Angestellten und Arbeitern – aus Steuermitteln finanziert. So erhalten Staatsdiener als Pension bis zu 71,75 Prozent ihres letzten Bruttogehalts. Zum Vergleich: Das Rentenniveau – eine statistische Größe, die ausdrückt, wie hoch die gesetzliche Rente eines Durchschnittsverdieners nach 45 Beitragsjahren ist – liegt aktuell bei 49,4 Prozent. Und es soll bis zum Jahr 2035 auf unter 46 Prozent sinken. Laut Experten genügt das nicht. Sie stellen fest, dass zur Stabilisierung der Rente das Rentenniveau weiter absinken müsse. In Zahlen bedeutet dies 42, 41 oder sogar 40 Prozent.


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