Von der FDP kann man nichts mehr erwarten: Spätestens seitdem sich die Lindner-Truppe für ein paar gutdotierte Pöstchen als Steigbügelhalter für das Zustandekommen einer linken Regierungsmehrheit auf Bundesebene verdient gemacht hat, ist sie für viele Menschen in Deutschland als ernstzunehmende Wählerentscheidung unattraktiv geworden. Zu groß ist eigene Differenz zwischen politischem Anspruch und der Wirklichkeit bei den Freidemokraten geworden.
Nun wird die Partei von einem Skandal erschüttert, der auch den unbelehrbarsten FDP-Wähler zum Nachdenken animieren sollte: Auf dem Twitter-Account der Bundestagsabgeordneten Kristine Lütke erschien gestern ein Video, das vermutlich in den Räumen des Bundestags aufgenommen wurde. Die neun Sekunden lange Videosequenz zeigt fünf Personen, die sich tanzend auf die Kamera zubewegen. Dazu der Satz: „Wir, auf dem Weg zur Abstimmung, um endlich § 219a aus dem StGB kicken zu können:“.

Bei den im Video gezeigten Personen soll es sich allesamt um FDP-Parlamentarier des Bundestags gehandelt haben, und zwar
Kristine Lütke MdB (sucht- und drogenpolitische Sprecherin)
Anikó Merten (kulturpolitische Sprecherin)
Ria Schröder (bildungspolitische Sprecherin)
Vor dem Hintergrund, dass jährlich 100.000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland vorgenommen werden, hat die Lindner-Truppe mit der Veröffentlichung des Videos deutlich eine rote Linie überschritten: Das Töten eines ungeborenen Lebens ist ein ernstes Thema, das sich für kindische Albereien nicht eignet. Mit dieser Aktion entlarven sich die fünf Mandatsträger selbst als politikunfähig.
Erst nach heftigen Reaktionen auf das Video, unter anderem aus den Reihen der CDU, ruderten die Bundestagsabgeordneten heute zurück und löschten den Beitrag. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Lütke entschuldigte sich auf Twitter für das Posting und gab als Grund für die Löschung mögliche „Missverstände“ an, die das Video auslösen könnte.

Aber was sagen die verantwortlichen Parteigrößen zu dieser politischen Entgleisung ihrer Bundestagsabgeordneten? Beispielsweise Christian Lindner (Parteivorsitzender) oder Christian Dürr (Fraktionsvorsitzender)? – Nichts! Ihr lautes Schweigen in dieser Sache ist unüberhörbar und lässt gleichzeitig erkennen, wo die Partei mittlerweile angekommen ist: Auf dem Niveau der Niveaulosen.
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