Der politische Paukenschlag saß gestern in Berlin. Die Partei “Alternative für Deutschland” (AfD) nominierte Prof. Max Otte als ihren Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten am 13. Februar 2022. Damit setzte die AfD die CDU massiv unter Druck und versetzen sie in Zugzwang. Max Otte ist derzeit auch Vorsitzender der Werte Union.
Sodann erklärten der alte und der neue Generalsekretär, dass die CDU zunächst Max Otte ein Ultimatum setze, um sich von der Kandidatur als CDU-Mitglied zu distanzieren. Als dieses ausblieb kündigten die Generalsekretäre im Anschluss an die Sitzung des Bundesvorstandes an, gegen Prof. Otte ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten.
Kandidat Otte begründet sein Verbleiben damit, dass es sich beim Amt des Bundespräsidenten um ein überparteiliches Amt handele und ee die Kandidatur als eine der “höchsten Ehren” betrachte. Einen Loyalitätsverlust gegenüber der CDU erkennt er in seinem Verhalten nicht.
Heute erklärt Prof. Otte über Twitter: “Aus Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten und seiner Würde lasse ich mein Amt als Vorsitzender der WerteUnion sowie alle anderen parteipolitischen Aktivitäten bis nach der Wahl der Bundesversammlung am 14. Februar 2022 ruhen.”
Deutlich wird an der Personalie Max Otte auch, wie die CDU unter der ehemaligen Vorsitzenden und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel den konservativen Flügel vernachlässigt bzw. ausgegrenzt und damit politisch heimatlos hat werden lassen.
Will die CDU eine Volkspartei bleiben, so muss sie jetzt unter Leitung von Friedrich Merz ihr Verhältnis zu den Konservativen jetzt klären. Tut sie es nicht, so besteht selbstverständlich noch ausreichender politischer Spielraum zwischen der CDU und der AfD.
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