Mit hohem Aufwand hatte die zivilgesellschaftliche Initiative “Kabulluftbrücke” einen Evakuierungsflug aus der afghanischen Hauptstadt vorbereitet. Tatsächlich schafften es die privaten Organisatoren, mit einem gecharterten Flugzeug auf dem noch von den US-Truppen kontrollierten Flughafen Kabul zu landen.
Ebenso gelang der Transport von 170 gefährdeten Menschen mithilfe katarischer Sicherheitskräfte zum Flughafen. Dieser wurde auch von den Organisatoren so erfolgreich vorbereitet.
Schließlich musste das Flugzeug jedoch fast leer starten. Schuld hat nach Meinung der Inititative das deutsche Auswärtige Amt unter Leitung von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Das Ministerium sei Schuld am Scheitern der Aktion.
Die “Kabulluftbrücke” veröffentlichte eine Mitteilung, in der es heißt: “Wir haben als zivilgesellschaftliche Kabulluftbrücke angekündigt, Schutzbedürftigen, die bisher auf offiziellen Listen nicht berücksichtigt oder evakuiert wurden, bei der Evakuierung zu helfen und haben es trotz großer Herausforderungen und massiver Widerstände seitens der deutschen Bundesregierung geschafft.“
“Mit immensem Aufwand konnten wir 18 gefährdete Ortskräfte aus Kabul in Sicherheit bringen. 18 Menschenleben, dabei hätten es hunderte mehr sein können, wenn unsere Rettungsaktion nicht aktiv vom Auswärtigen Amt blockiert worden wäre“, heißt es seitens der Initiative.
Wohin die 18 Menschen geflogen wurden und wie mit ihnen jetzt verfahren wird, ist nicht bekannt. Ebenso ist nicht klar, wie viele weitere solcher Evakuierungsinitiativen nich existieren und wie viele Afghanen diese noch außer Landes fliegen – womöglich nach Deutschland.