Auf niederländisch heißen sie „Plofkrakers“. Wörtlich übersetzt: Knallknacker. Ihre Taten begehen sie aber hauptsächlich in Deutschland: Junge Männer mit marokkanischen Wurzeln, die aus den sozialen Brennpunkten Amsterdams oder Utrechs stammen, bomben sich weiter durch die Republik. So haben die Automatensprenger gestern Nacht erneut zugeschlagen: Diesmal in Aachen, dem Grenzgebiet zu den Niederlanden. Hier wurde der Geldautomat einer örtlichen Bankfiliale gesprengt und darüber hinaus das Gebäude völlig verstört. Mehrere dunkel gekleidete Personen stürmten nach der Detonation in die Bank und rafften eilig die Geldscheine zusammen. Anschließend flüchteten sie auf einem Motorrad. Glücklicherweise wurden bei diesem Bombenanschlag keine Unbeteiligten verletzt!
Seit einigen Jahren haben sich zahlreiche Tätergruppierungen auf diesen „modernen Banküberfall“ spezialisiert. Den Ermittlern zufolge handelt es sich dabei um Banden aus den ehemaligen GUS-Staaten sowie den Niederlanden. Bei den niederländischen Banden haben die Ermittler ein loses Netzwerk mit 200 bis 400 Personen im Fokus. Beteiligt an diesem Netzwerk sind Spezialisten für den Bau von Sprengsätzen, für Waffen und Autodiebstahl. Dass bei den Anschlägen auch Verletzungen von Unbeteiligten in Kauf genommen werden, unterstreicht noch einmal die Skrupellosigkeit der Rechtsbrecher.
Weil die Banken in unserem Nachbarland ihre Sicherheitssysteme verbessern, weichen die Kriminellen seit einigen Jahren verstärkt nach Deutschland aus. Durch den Wegfall der Grenzkontrollen haben die Rechtsbrecher leichtes Spiel. Hinzu kommt die Untätigkeit der niederländischen Polizei, wirksam gegen die Kriminellen vorzugehen: Es wundere ihn, so der Kriminologe Cyrille Fijnaut gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, „dass der niederländische Justizminister von Deutschland noch nicht einbestellt worden ist“. Die Arbeit der niederländischen Polizei sei kein Erfolg, das „sei ein Drama.“ Und er fügte hinzu: „Das Problem wird auf Deutschland abgewälzt. Ich möchte mal wissen, was im umgekehrten Fall los wäre. Da stünde unsere Regierung schon längst bei Merkel in Berlin auf der Matte.“
Alleine in Nordrhein-Westfalen gab es im vergangenen Jahr 176 Sprengungen von Geldautomaten. Von den insgesamt 27 gefassten Tatverdächtigen konnten 19 Rechtsbrecher der niederländischen Bandenszene zugeordnet werden. Ein Erfolg sind diese Festnahmen keinesfalls, denn sie schrecken die Migranten nicht ab, weitere Taten zu begehen. Die Einnahmen aus den Sprengungen sind zu lukrativ und der Verfolgungsdruck der niederländischen Polizei zu gering. Und so werden sich die Kriminellen auch weiter durch Deutschland bomben. Denn der Staat versagt bei der Kriminalitätsbekämpfung völlig.
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