Bremerhaven: LKW-Fahrer warten stundenlang auf Abfertigung – menschenunwürdige Zustände – Jan Timke (BIW): „Für die BLG besteht akuter Handlungsbedarf!“

Für die Spediteure ist Zeit Geld. Sie sind auf eine rasche Abfertigung der in Bremerhaven angelieferten Waren angewiesen. Die „Bremer Lagerhaus-Gesellschaft“ (BLG) hat für eine zügige Bearbeitung der ankommenden Lastkraftwagen (LKW) zu sorgen. Das gelingt ihnen am Bremerhavener Grauwallring genau nicht.

Regelmäßig stauen sich die LKW bis weit auf die umliegenden Straßen. Wartezeiten von sechs bis acht Stunden sind für die Brummifahrer keine Seltenheit. Über diese langen Zeiträume funktionierende sanitäre Einrichtungen sind Fehlanzeige.

Einige Fahrer stehen hier menschenunwürdig seit dem frühen Morgen. Sanitäre Einrichtungen werden nicht gereinigt, ein schützendes Vordach gegen Wind und Wetter ist nicht vorhanden“, beschreibt der Bremerhavener Fraktionsvorsitzende der „Bürger in Wut“ (BIW) Jan Timke die nicht hinnehmbare Situation für die LKW-Fahrer.

Verantwortlich für diese Missstände ist die BLG. Bremerhaven ist eine der deutschen Drehscheiben für den Güterverkehr. Die Probleme sind in Bremerhaven bekannt. Dennoch eskaliert die Situation am Bremerhavener Autoterminal regelmäßig.

Als Lösung soll nun eine sogenannte „Vorstaufläche“ (Pre-Gate) dienen, bei der die LKW frühzeitig abgefertigt werden. Die Idee schien theoretisch ausreichend, praktisch funktioniert sie nicht.

Damit die Güter zwischen den Ländern Europas ausgetauscht werden können, sind es die Spediteure, die logistisch dafür sorgen, dass benötige Waren zur richtigen Zeit, in der korrekten Menge am vorher festgelegten Ort ankommen. Vor diesem Hintergrund steht für die Fahrer der LKW fest: Die BLG ist aus Sicht der Spediteure nicht weiter anfahrbar, weil die langen Wartezeiten schlicht unwirtschaftlich sind.

Für die BLG besteht akuter Handlungsbedarf in dieser Frage, will das Unternehmen nicht den Wirtschaftsstandort Bremen und Bremerhaven schwächen. Der Ruf ist bereits jetzt angekratzt“, fordert BIW-Fraktionsvorsitzender Jan Timke.

Ziel der Europäischen Union ist es, dass die EU-Bürgerinnen und -Bürger in allen EU-Ländern studieren, wohnen, einkaufen, arbeiten oder ihren Ruhestand verbringen sowie aus einem reichhaltigen Angebot an Produkten aus ganz Europa wählen können. Zu diesem Zweck stellt sie den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen in einem EU-Binnenmarkt sicher. Durch die Beseitigung technischer, rechtlicher und bürokratischer Hindernisse ermöglicht die EU den Bürgerinnen und Bürgern den freien Handel und die freie Ausübung von Geschäftstätigkeiten. Soweit die Theorie!

Im Hafen von Bremerhaven sind spätestens jetzt logistisch konkrete Lösungen erforderlich. So funktioniert der Europäische Binnenmarkt genau nicht.


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