Das Flüchtlingsjahr 2015 lässt grüßen. Die Rhetorik in der Ankündigung und Wortwahl der behaupteten “überschaubaren” Zahl an flüchtenden Menschen gleicht der von vor sechs Jahren.
Die Länder bereiten sich auf die Flüchtlinge aktuell vor. Die “Evakuierungsflüge aus Afghanistan” starten bereits, um kurzfristig mehrere tausend Flüchtlinge in ihrem Bundesland unterzubringen. Nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will allein Nordrhein-Westfalen 1. 800 Menschen aufnehmen; die übrigen 15 Bundesländer rechnen mit ähnlichen Zahlen. Ob diese Zahlen zu gering angesetzt sind (wie sie es im Jahr 2015 schon waren) zeigt die Zukunft – anzunehmen ist dies.
Wie die Düsseldorfer Staatskanzlei mitteilte, geht es um 800 afghanische “Ortskräfte“. Diese arbeiteten in den vergangenen Jahren für Deutschland in Afghanistan.
1.000 weitere Plätze seien vornehmlich für Frauen aus den Bereichen Bürgerrechte, Kunst und Journalismus vorgesehen.
Wer als so genannte “Ortskraft” gilt, bleibt ebenso unbeantwortet wie die Frage, ob auch deren Familienangehörige mit nach Deutschland reisen?
Österreich hingegen lehnt die Aufnahme von “Ortskräften” kategorisch ab. Eine europäische Abstimmung in Hinblick auf die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge findet bisher im Ergebnis nicht statt.
Deutschland prescht mit seiner Aufnahme von “Ortskräften” politisch vor. Hier zeigt sich ein identisches Prozedere zum Jahr 2015. Hat die Bundesregierung nichts dazugelernt?
Politisch konservative Menschen haben die aktuelle Situation bereits vorhergesehen. Deutschland scheint wiedereinmal nicht vorbereitet zu sein!
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