Politik und Doktorarbeit, ein Thema für sich. Aktuell steht Kanzleramtschef, der Mediziner Prof. Dr. Helge Braun (CDU) im Fokus. Nun wird dieser seinen Doktorgrad – anders als seine plagiierende ehemalige Kollegin Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) – nicht verlieren. Eine korrigierte Fassung seiner Dissertation muss er jedoch an seiner ehemaligen Universität Gießen innerhalb von sechs Monaten einreichen.
Nach Auskunft der Universität hat Minister Braun ungefähr zehn Textstellen seiner 154 Seiten umfassenden Dissertation mit dem Titel „Einfluss intraoperativer Tachykardien auf die postoperative Prognose“ zu überarbeiten. Dabei handelt es sich um Zitate. Die Universität weist ausdrücklich darauf hin, dass im Fall der Doktorarbeit von Helge Braun keine Täuschungsabsicht vorliege.
Die Universität Gießen überprüfte in den vergangenen Wochen, ob die Ergebnisse der Doktorarbeit in einer anderen Publikation veröffentlicht wurden. Die Prüfkommission stellte die geübte Praxis der Arbeitsgruppe fest. Demnach hielt sich Kanzleramtsminister Braun in seiner Promotionsphase 2007 an die seinerzeit gängigen wissenschaftlichen Vorgehensweisen.
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