Mit Blumensträußen kennt sich die heute zurückgetretene Co-Vorsitzende der Partei „Die Linke“ Susanne Hennig-Wellsow aus. So warf sie dem mit den Stimmen der AfD zum thüringischen Ministerpräsidenten gewählten FDP-Politiker Thomas Kemmerich einen Gratulations-Strauß vor die Füße. Hennig-Wellsow erlangte so einen hohen deutschlandweiten Bekanntheitsgrad. Mit ihrem heutigen Rücktritt warf Hennig-Wellsow einen symbolischen Blumenstrauß, diesmal jedoch vor die Füße der eigenen Partei.
Ihr Amt übte Hennig-Wellsow gemeinsam mit der Hessin Janine Wissler erst seit dem 27. Februar 2021 aus. Nach rund einem Jahr nun der Rücktritt.
Unter der Parteiführung von Hennig-Wellsow und Wissler wurden parteiinterne Sexismus-Vorwürfe laut, die aktuell aufgeklärt werden. Diese ereigneten sich im Landesverband Hessen der Co-Vorsitzenden Wissler.
Susanne Hennig-Wellsow begründet ihren Rücktritt mit der Aufmerksamkeit, die ihr 8-jähriger Sohn benötige. Darüber hinaus zog sie Konsequenzen aus dem schlechten Bundestagswahlergebnis, nachdem „Die Linke“ die Fünf-Prozent-Hürde verpasste und lediglich durch drei Direktmandate von Linkenpolitikern Fraktionsstärke im Deutschen Bundestag erlang. „Wir haben zu wenig von dem geliefert, was wir versprochen haben. Ein wirklicher Neuanfang ist ausgeblieben. Eine Entschuldigung ist fällig, eine Entschuldigung bei unseren Wählerinnen und Wählern, deren Hoffnungen und Erwartungen wir enttäuscht haben“, äußerte Hennig-Wellsow auf ihrer Internetseite.
Hennig-Wellsow und Wissler folgten als Parteivorsitzende auf Katja Kipping und Bernd Riexinger. Ob nun das Comeback von Sarah Wagenknecht eingeläutet wird ist fraglich. Mit ihr könnte die Linkspartei neuen Schwung bekommen.
Zuletzt trat Oskar Lafontaine (Ex-SPD-Vorsitzender und späterer Linken-Chef) aus der Partei „Die Linke“ rechtzeitig vor der saarländischen Landtagwahl zurück. Die Folge: Die Linkspartei folgt aus dem Saarländischen Landtag.
Der Rechtsnachfolger der Staatspartei „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ (SED) der ehemaligen DDR „Die Linke“ steht unter keinem guten Stern. Für Konservative ist dies ein gutes Signal.
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