Die getroffenen Corona-Maßnahmen machen vielen Branchen ökonomisch zu schaffen. Die Corona-Pandemie fordert den Einzelhandel und damit das Weihnachtsgeschäft. Auch der stationäre Einzelhandel ist betroffen. Maskenpflicht, Personenbegrenzungen, zeitweise veranlasste Schließungen und die kürzlich eingeführte 2G-Regel schmälern die Umsätze. Der Handel zieht in seinem zweiten „Corona-Winter“ bereits jetzt eine bittere Bilanz.
„Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler. 2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres“, informiert der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Handelsverbandes (HDE). Zwei Drittel von 1000 befragten Handelsunternehmen zeigten sich unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Von den Läden in den Innenstädten hätten sich in der Trendumfrage sogar 80 Prozent negativ geäußert.
„Das Weihnachtsgeschäft ist gelaufen, wir können es in die Tonne hauen, es gibt für uns keine Bescherung in diesem Jahr“, äußerte der Sprecher des Handelsverbands. „Auch dieser Samstag hat wie befürchtet keinen Durchbruch gebracht.“ Normalerweise ist der letzte Samstag vor Weihnachten der beste Tag des Jahres für die Einzelhändler.
„Es verschiebt sich ganz dramatisch vom Einkauf in der Innenstadt ins Netz“, stellt der HDE fest. „Das Christkind kommt per Mausklick, das hat durch 2G noch mal einen Schub gekriegt.“ Der Online-Handel hat durch die Pandemie zugenommen. Voraussichtlich rund 63 Millionen Sendungen würden im November und Dezember transportiert, davon knapp 39 Millionen an private Haushalte.
Die von den Handelsverbänden kritisierte2G-Regel ist für die Geschäfte in Niedersachsen kein Problem. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) im niedersächsischen Lüneburg hat die Maßnahme für den Einzelhandel am vergangenen Donnerstag überraschend gekippt. In Niedersachsen war die Regel erst fünf Tage zuvor in Kraft getreten. Stattdessen soll bald eine FFP2-Maskenpflicht im Handel gelten. Ob das die Kunden anlockt?
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