Der Mittelstand erhebt sich

Es hat lange gedauert, aber nun ist es so weit: Der Mittelstand erhebt sich gegen die massive Einschränkung der Grund- und Freiheitsrechte – zumindest ein wenig. Nachdem insbesondere Unternehmer unter der Corona-Knute der Regierung stark gelitten und ihre Altersvorsorge größtenteils aufgebraucht haben, wächst nun endlich der Widerstand.

Vor drei Monaten haben sich sieben mittelständische Unternehmen aus Bayern unter dem Slogan „Wir stehen zusammen“ vernetzt, um gegen die Auflagen in der Corona-Politik zu protestieren. Schnell wuchs die Gruppe der Widerständler an, und das nicht nur in Bayern: Mittlerweile haben sich der Bewegung bundesweit 4.519 Unternehmer mit insgesamt 48.282 Arbeitsplätzen angeschlossen.

Die Initiative beklagt, dass vor allem das Gastronomie- und Hotelgewerbe funktionierende Hygienekonzepte habe, mit denen sie öffnen könne. Die Bewegung kritisiert weiterhin, dass die Politik den Unternehmen nicht genug Eigenverantwortung zutrauen würde. Deshalb fordern die Mittelständler einen sofortigen Richtungswechsel in der Corona-Politik.

Auf der Homepage www.wir-stehen-zusammen.com haben die Initiatoren einen offenen Brief veröffentlicht, der von Unternehmen mitgezeichnet werden kann. Das Schreiben enthält durchaus politischen Sprengstoff, denn es propagiert eine eindeutige Wahl-Absage an die Regierungsparteien:

„In der Corona-Krise wurden durch zwanghafte Eingriffe, einseitige Darstellungen und inzwischen offensichtliche Hinhalte-Strategien, unter Ausblendung von gesellschaftlichen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgeschäden, Vertrauen und Glaubwürdigkeit vollständig verspielt. Aus diesen Gründen sind die hier angesprochenen Politiker für uns nicht mehr wählbar.“

Quelle: https://wir-stehen-zusammen.com/mitzeichnen/

Sollte die Initiative weiter Zulauf erfahren und die Mittelständler tatsächlich ihre Drohung einlösen, den „angesprochenen Politikern“ bei der kommenden Bundestagswahl keine Stimme zu geben, so dürfte das zunächst die CDU/CSU empfindlich treffen, was den Abwärtstrend der Union noch beschleunigen würde. Die CDU wäre daher gut beraten, diese unternehmerische Bewegung nicht zu unterschätzen.

Nutznießer könnte die FDP sein, die sich in den letzten Wochen als Hüter der Grund- und Freiheitsrechte profiliert hat. Anders als die AfD profitieren die Freien Demokraten in allen Wahlumfragen von ihrer gemäßigten Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung. Ob dieser Aufwärtstrend so bleibt, ist allerdings fraglich. Denn nachdem die Zahl der Impfungen täglich einen neuen Höchststand erreicht und damit weitere Lockerungen kommen werden, wird man sehen, ob das freiheitsliebende Wahlvolk im September noch gerne an diese Zeit der Verbote zurückdenken und den bereits verflogenen Frust an der Wahlurne ausdrücken wird.


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