Die Doppelmoral in der Politik zeigt sich anhand von zwei aktuellen Beispielen; einmal die Affäre “Pimmelgate” des Hamburger Innensenators Andreas (Andy) Grote und zum anderen der Kurzstreckenflug der EU-Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen (CDU).
Der als “Pimmel” beleidigte SPD-Innensenator schlägt mit Strafanzeige und Hausdurchsuchung gegen den ihn Beleidigenden zurück. Der Hintergrund der Beleidigung ist in Grotes Echauffieren über das illegale Feiern während des Lockdowns in der Hamburger Szene “Schanzenviertel” zu sehen. Brisant: Andreas Grote zelebrierte selbst eine Party anlässlich seiner Ernennung zum Innensenator in einer Gastronomie.
In Deutschland und anderen Ländern wird darüber diskutiert, Kurzstreckenflüge zu verbieten. In diesem Diskussionsprozess verwendete die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen (CDU) für eine nicht einmal 50 Kilometer lange Strecke das Flugzeug. Das Verhalten der CDU-Politikerin kritisiert nicht nur der Europäischen Steuerzahlerbund, sondern auch Vertreter ihrer eigenen Partei.
Der Flug kostete viel Steuergeld und viel Zeit für die Wege von und zu den Flughäfen mit dem personengebundenen Fahrzeug. Darüber hinaus verliert die EU-Kommissionspräsidentin jedoch Vertrauen und und viel Glaubwürdigkeit.
Die Abgehobenheit der Politik gegenüber denjenigen, die sie vertreten, den Menschen in Deutschland, wird wieder einmal sichtbar. Sie glauben vermutlich, für sie gelten andere Maßstäbe. Das tun sie nicht, wie sich an den beiden Beispielen zeigt.
Das größte Kapital eines Politikers bilden Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Dieses haben sowohl Andreas Grote als auch Ursula von der Leyen verspielt – und zwar selbstverschuldet.
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