Ein Staat gründet sich auf Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt. So hört man es im ersten Semester Verfassungsrecht. Leitet sich daraus die doppelte Staatsangehörigkeit ab?
Der Grund, warum sich Bürger eines Landes für eine doppelte Staatsangehörigkeit entscheiden, liegt doch eindeutig auf der Hand. Sie können sich nicht für ein Land entscheiden.
Wer sich aber nicht klar zu seinem Vaterland bekennen kann, hat keine Staatsbürgerschaft verdient und schon gar nicht die doppelte Staatsbürgerschaft.
Die doppelte Staatsbürgerschaft ist somit heuchlerisch und fördert keinesfalls die Integration – im Gegenteil. Wer Besitzer zweier Pässe ist, fühlt sich in der Regel weniger verbunden und hat ein geringeres Interesse daran, sich in der bzw. unserer Gesellschaft zu integrieren.
Er legt sich nicht fest und versucht aus beiden Staatsbürgerschaften die “Rosinen” herauszusuchen.
Die deutsche Staatsangehörigkeit gehört nach der britischen und der amerikanischen zu den am meisten begehrten der Welt, warum wohl!?
Viele verkaufen ihre Seele, um deutsche Staatsbürger zu werden. Die Ampel-Koalition entwertet die Staatsbürgerschaft durch Ausnahmen und Kompromisse immer mehr. Wer sich für viele Vaterländer entscheidet, hat am Ende gar keines.
Die emotionale Bindung zum eigenen Land wird durch Beliebigkeit und Opportunismus ersetzt. Die doppelte Staatsbürgerschaft, trägt generell nicht zur Integration bei. Einzelfälle mag es geben. Dies zeigt sich schon daran, dass selbst die einfache Staatsbürgerschaft, wenn sie zu leichtfertig hergegeben wird, schon nicht funktioniert.
Der Staat wird immer mehr als Beschäftigungsort oder als schönes und angenehmes Wohnumfeld angesehen. Er ist aber als Gebilde eben auch Schicksalsgemeinschaft mit Rechten und Pflichten für den einzelnen Staatsbürger.
An die Staatsbürgerschaft sind Rechte und Pflichten gekoppelt, die nicht der Beliebigkeit anheim fallen dürfen. Die Staatsbürgerschaft ist etwas anderes als die Mitgliedschaft in einem Verein. Warum sollen wir unsere Bürgerrechte mit Menschen teilen, die sich mit Vorbehalten zu unserer Nation und unserer Gesellschaft bekennen, diese gar gewaltsam bekämpfen.
Es kann nur nachhaltig funktionieren, wenn die Träger der Staatsbürgerschaft, die Bürger auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Weltanschauungen die Werte tragen und bei Gefahr auch verteidigen.
Im Zeitalter von Facebook und grenzenlosem Internet klingt das oben genannte Staatsverständnis antiquiert. Es wird besonders von den politisch links Orientierten in Frage gestellt.
Dr. Gregor Gysi hat das vor kurzem in einem Radiointerview auf den Punkt gebracht (Zitat): “Die Rechten wollen, dass es den Menschen im Land gut geht, die Linken wollen, dass es allen Menschen gut geht”. Mit dieser Logik hat der links-liberale Mainstream den Staat alter Prägung aufgegeben. Die Einladung lautet: “Kommt alle rein, hier ist es schön!“.
Die doppelte Staatsangehörigkeit gilt für viele als Geschenk der Globalisierung. Doch dadurch wird die Staatsbürgerschaft entwertet und der Nationalstaat verliert an Bedeutung.
Die Mehrstaatlichkeit dient geostrategischen Interessen. Die Doppelte Staatsbürgerschaft untergräbt die Identifikation mit unserem Land und jegliches Integrationsbemühen.
Damit erreichen die Linken (SPD, Grüne, Die Linke) ihr Ziel seit den 70er Jahre nach dem Motto “Liebe Ausländer, lasst uns mit den Deutschen nicht allein“. Oder um es mit Dr. Robert Habeck zu sagen: “Mit Deutschland konnte ich noch nie etwas anfangen“. Damit gibt sich Deutschland auf bzw. Deutschland hört in der heute geltenden Werte-und-Normen-Ausrichtung zu existieren.
Kommentar hinterlassen zu "Doppelte Staatsangehörigkeit bald als Regelfall? Gibt sich Deutschland auf?"