Die Parteitagsregie verlangt positive Statements der Delegierten. “Ein produktiver Parteitag“, “tolle und zukunftsweisende Beschlüsse” etc. prägen die Kommentare der CDU-Delegierten. Das soll die Mitglieder beruhigen und eine Aufbruchstimmung bewirken.
Tatsächlich bedeutet der 35. CDU-Parteitag eines: Das Ende der CDU als christliche und konservative Partei. Der Blaulichtblog berichtete.
CDU-Urgestein Eberhard Diepgen (ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin) bringt es bei Facebook auf den Punkt:
“Die Quotenregel der CDU widerspricht ganz schlicht und einfach notwendigen Regeln der innerparteilichen Demokratie, denn sie bevorzugt eine Minderheit von Mitgliedern und beachtet beispielsweise entgegen klaren Beschlüssen des Bundesverfassungsgerichtes die Rechte sexueller Minderheiten nicht. Insofern ist das wenig fortschrittlich. Quere werden die Regel eher als rückwärtsorientiert begreifen. Mal sehen, was beim Parteitag sonst noch herauskommt. In Volksparteien können sich zwar intelligente Mitglieder nie zu 100 % wiederfinden. Aber…… immer nur darauf festgelegt zu werden, bei Wahlen das geringere Übel zu wählen und dabei auch die eigene Partei zu meinen ist wenig motivierend. Na schaun wir mal.
In den Berichterstattungen – auch öffentlichrechtlich – versuchten gestern nach meinem Eindruck vorrangig einige Damen, der CDU ihr Verständnis von Moderne und Zeitgeist aufzuschwätzen. Ich bin halt angeblich konservativ mit meiner Position, nach der wer immer nur dem Zeitgeist folgt, wird schnell Waise. Ein wenig von dieser Erkenntnis wünsche ich mir nicht nur von der eigenen Partei.“
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