Das Europäische Gericht für Menschenrechte (EUGH) hat in einem aktuellen Urteil festgestellt, dass Russland verantwortlich für die Ermordung Alexander Litwinenkos sei. Das berichtete BBC.
Litwinenko ist ein ehemaliger russischer Geheimdienstmitarbeiter, der aufgrund einer mutmaßlichen Vergiftung mit dem radioaktiven Stoff Polonium im Jahr 2006 im Alter von 46 Jahren in der britischen Hauptstadt London starb.
Bei dem Urteil des Gerichtes beriefen sich die Richter auf die angebliche Weigerung Moskaus, die Vorwürfe, dass der Kreml für die Ermordung verantwortlich sei, zu widerlegen. Es handelt sich hierbei, wie das Gericht selbst schrieb, um einen sogenannten „Prima-Facie-Beweis“ (also: Beweis nach dem ersten Anschein), der, ohne direkte Beweise zu haben, es erlaubt, von bewiesenen Tatsachen auf eigentlich noch zu beweisende zu schließen. Es fehlen daher Beweise im engeren Sinne, die die angebliche Verantwortung der russischen Regierung für die Ermordung tatsächlich belegen würden.
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