Europa: Merkelregierung verhinderte EU-weite Frauenquote in Börsenunternehmen

Frauen spielen im Management deutscher Börsenunternehmen keine große Rolle. Die Vorstände der 160 in DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen sind altuell mit 599 Männern und 99 Frauen besetzt.

In den Aufsichtsräten der Unternehmen sieht es für die Frauen günstiger aus: Hier liegt die Frauenquote in Deutschland bei 34,1 Prozent. Das entspricht dem EU-Schnitt. Das politische Ziel ist, dass dieser Wert künftig weiter steigen soll. Bis 2026 sollen die Führungsgremien mindestens zu einem Drittel mit Frauen besetzt sein.

Im Aufsichtsrat soll mindestens eine Quote von 40 Prozent erreicht werden. Jeder EU-Mitgliedsstaat kann sich für eine der beiden Option entscheiden. Die Entscheidung gilt als Kompromiss.

Zehn Jahre lang handelte das Europäische Parlament die Quote aus. Deutschland soll hier maßgeblich verzögert haben. Besonders Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und ihre CDU sowie die CSU verhinderten die Richtlinie. Die einflussreiche Bundesrepublik habe im Europäischen Rat den Takt vorgegeben, sodass auch andere Staaten wie Ungarn, die Niederlande oder osteuropäische Länder blockierten.

Die neue Ampelregierung hat sich dem Thema angenommen und die Vorbehalte in Deutschland gelöst. Lediglich das FDP-geführte Justizministerium soll weiterhin skeptisch sein.


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