Extremistin will Buchmesse reglementieren

Ist die Linksextremistin Jutta Ditfurth (früher „von Ditfurth“) totalitär? Sie will die Teilnahme von Buchverlagen bei der Frankfurter Buchmesse zensieren. Gelesen werden soll offenbar nur noch das, was in ihrem scheinbar feministisch-linksradikalen Gehirn heimisch ist. Als politische Bühne nutzt die frühere Bundesvorsitzende der Grünen ihr Mandat in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Dort hat sie mit ihrer Liste ÖkoLinX zwei Mandate gewonnen und hat – nachdem die Piraten und die Gartenpartei mit ihr eine Fraktion bilden wollten – die sogenannte Europa-Liste für Frankfurt (ELF) mit ihrem einzigen Abgeordneten Luigi Brillante gefunden, um doch noch Fraktionsstatus zu erlangen. Nun sitzt Ditfurth also im Kulturausschuss der Stadt Frankfurt und vertritt dort die Interessen wohl nicht aller Wähler. Für ihre Wortspenden ist die selbst am äußersten linken Rand angesiedelte Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ dankbar.

Aufhänger ist der Boykott der (farbigen) Autorin Jasmina Kuhnke und weiteren Schwarzen Autorinnen und Autoren der Buchmesse 2021. Ditfurth will „Historiker“, „Wissenschaftler“ und „erfahrene Antifaschisten“ prüfen lassen, was an Büchern zugelassen werden soll und was nicht: „Der weiße privilegierte Teil der Gesellschaft ignoriert zu oft, dass People of Color täglich rassistische Erfahrungen machen.“

Ditfurths Äußerung ist dahingehend demaskierend, weil sie die Buchmesse selbst offenbar zu einer juristischen Auseinandersetzung nötigen will. Sie selbst hält sich offenbar aus gutem Grund abseits. 2014 beschimpfte sie den Journalisten und Verleger Jürgen Elsässer als „glühenden Antisemiten“. Nachdem Elsässer durch zwei Instanzen hindurch juristisch obsiegte, nahm das Bundesverfassungsgericht Ditfurths Beschwerde gar nicht erst an und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte beschäftigte sich gleichfalls nicht mit ihrem Anliegen. In der Urteilsbegründung hieß es u.a.: „Der Kläger habe Anspruch auf Unterlassung der strittigen Bezeichnung, für die der Senat „nach wie vor keine ausreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte“ sehe; sie habe den Kläger „rechtswidrig in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt“. Schließlich unterschrieb Ditfurth eine Unterlassungserklärung. Anschließend zog sie wehklagend umher und sammelte Spenden für die Gerichts – und Anwaltskosten.

Nach dieser Erfahrung versteht man, warum sie lieber andere – am Besten natürlich die Öffentliche Hand – zu Klagen vorschickt. Buchmesse-Direktor Juergen Boos freut sich nicht über Ditfurths Einlassungen: „Wer gegen die Gesetze und die UN-Charta verstößt, wird ausgeladen“ und offenbar an Ditfurth gerichtet: „Zeigen Sie gesetzeswidrige Inhalte an“.


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