Gesellschaftliche Minderheiten spalten unsere Gesellschaft – konservative Werte und Normen verbinden die Menschen

Freiheit, die Liberalität stellt einen wesentlichen Kern unserer Gesellschaft dar. Der Einzelne, das so genannte Individuum, soll eigenverantwortlich sein Leben gestalten, jeder ist seines Glückes Schmied. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, alles ist möglich. Die amerikanische Devise, das Musterland der Liberalität und des “Alles-ist-möglich“.

Die Grundlagen dieses Lebensmodells und des damit verbundenen Gesellschaftsmodells bilden die Demokratie, die Markwirtschaft (am besten die freie Marktwirtschaft) als Wirtschaftsordnung. Eine gesellschaftliche Verabredung im Sinne eines Rechtsstaates und definierte Werte und Normen bestimmen die gesellschaftliche Basis. Unter diesen Voraussetzungen ließ es sich seit 1949, dem Gründungsjahr der Bundesrepublik Deutschland, sehr gut leben.

Doch seit den 1968er Jahren und dem damit verbundenen Aufkommen des „linken Mainstreams“, soziologisch besonders gelebt bei den seinerzeit gegründeten „Grünen“. Extremer lebten das vorher als Linke die „Marxisten“ und „Trotzkisten“ sowie Teile der Sozialdemokratie aus.

Das linke politische Spektrum hat es in den vergangenen Jahrzehnten erreicht, die einheitlich gefühlte Gruppe der Deutschen in immer kleinere Einheiten zu zergliedern. „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“, es entstanden gesellschaftliche Minderheiten. Anders ausgedrückt: Von der Homogenität zur Heterogenität. Diese definieren sich über u. a. ihre Hautfarbe, Rasse, Sexualität, Nationalität oder die Herkunft – oder alles zusammen.

Inzwischen entwickelt sich das Gemeinsame unserer Gesellschaft zugunsten bzw. zuungunsten zum Trennenden. Der gewollte Einzelne in einer Freiheitsgesellschaft (Liberalismus) ist tatsächlich ein Individuum, er definiert sich nach allen Fassetten, nach zahlreichen Kategorien („LGBTQ+“). Die deutsche Gesellschaft steht vor ihrer Zerreißprobe.

Deutschland ist gespalten. Die Bundestagswahl wird dieser Entwicklung zeitigen. Der Mensch als „Herdentier“ hat ausgedient. Überall bröckelt die Zivilisiertheit. Die Emanzipation vollführt ihren finalen Schritt. Das die Gesellschaft Tragende löst sich in sein Wohlgefallen auf – die traditionellen Werte und Normen verschwinden. Der Konservatismus und damit der Konservative finden aktuell nicht mehr statt, sie dürfen nach der linken Vorherrschaft nicht mehr stattfinden.

Parteienzugehörigkeit und Stammwähler geraten in den Hintergrund. Der Wechselwähler und die geschaffenen gesellschaftlichen Milieus (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Rentner, Mittelstand, Arbeitssuchende etc.) werden von den diversen Parteien individuell „bespielt“. Die Volksparteien gehören der Geschichte an. Die SPD liegt aktuell bei 23 Prozent und die Union bei 22 Prozent. Bei der Union muss korrekterweise noch zwischen CDU und CSU differenziert werden. In diesem Fall liegt die CDU tatsächlich nur noch bei 16 Prozent. Alle drei Parteien sind weit entfernt davon, sich im Jahr 2021 als „Volksparteien“ zu bezeichnen.

Möglich wird dieser Trend dadurch, dass es den Linken in Deutschland gelungen ist, den Einzelnen aus seinem zugehörigen, angestammten, sozialen und kulturellen Ort zu entreißen. Das gesellschaftliche „Wir“ mutierte zu einem individuellen „Ich“. Die Gesellschaft bricht auseinander.

Der Einzelne stellt sich mit seinen Einzelinteressen über die vormalige Gemeinschaft mit ihren Gemeinschaftsinteressen – vom Kollektiv zum Individuum. Praktisch können diese Einzelinteressen von den verschiedenen Parteien gezielt, effektiv und erfolgreich angesprochen werden. Die Linke verschreibt sich den vermeintlich Ärmeren in unserer Gesellschaft (z. B. Thema Mindestlohn). Die Grünen sprechen die Wohlstandsmilieus der Großstädte mit den Themen Klima und Förderung von Lastenfahrrädern an.

Als problematisch erweist es sich, dass der „Deutsche Mittelstand“ inzwischen über keine Lobby im Hintergrund verfügt. Also diejenigen, die frühmorgens aufstehen, die Kinder für die Schule vorbereiten, um selbst anschließend redlich zur Arbeit zu gehen. Die Freien Demokraten (FDP) haben die Freiberufler, Selbstständigen und Arbeitgeber fest im Blick ohne mit dem anderen Auge „Die-Ehe-für-alle“ und damit die „LGBTQ+-Bewegung“ als Wählerschicht zu verlieren.

Die konservative Politik und deren Politikstil vermögen offenkundig ausgedient zu haben. Politische Begriffe wie „Intersektionalität“ oder „Schnittmengen-Diskriminierung“ beschreiben das neue politische Denken sowie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Probleme. Was ist damit gemeint?

Eine schwarze bestens ausgebildete Frau bewirbt sich um einen Arbeitsplatz. Das Unternehmen entscheidet sich jedoch für einen schwarzen Mann und eine weiße Frau. Die schwarze hochqualifizierte Bewerberin fühlt sich diskriminiert und versucht, diese Diskriminierung bei Gericht positiv für sich einzuklagen. Das Gericht urteilt, es läge keine Geschlechterdiskriminierung vor, da ja eine weiße Frau und ein schwarzer Mann eingestellt wurden. Die schwarze gebildete Frau sitzt quasi „zwischen den Stühlen“, weil sie zwischen „weiß“ und „schwarz“ positioniert ist. Eine solche Situation wird als „Schnittmengen-Diskriminierung“ oder „Intersektionalität“ bezeichnet.

Die sich in Deutschland, Europa und der Welt seit Jahrzehnten zeigende Entwicklung hin zu einer heterogenen Gesellschaft erzeugt in seiner individuellen Unterschiedlichkeit der Menschen, dass sich immer mehr sich im Wettstreit befindliche Schnittmengen ergeben: Hautfarbe, Rasse, Sexualität, Nationalität, Herkunft, Bildung etc. Insofern existieren nach Gottfried Wilhelm Leibnitz zitiert keine zwei Dinge, die völlig identisch sind („Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren“).

Im Ergebnis führt dieser Weg zu einer Inflation von Minderheiten. Am Ende im Extremum ist jeder einzelne Mensch diskriminiert. Jeder Mensch sieht sich ggf. Hass, Beleidigung und sonstigen Ressentiments ausgesetzt bzw. kann diese äußern und ausleben. Die Solidarität der Gemeinschaft gerät an ihr Ende und damit die deutsche Gesellschaft insgesamt.

Besinnen wir uns auf das Konservative. Besinnen wir uns auf das Gemeinsame, dasjenige, was unsere Gesellschaft trägt, was diese in ihren Werten und Normen ausmacht. Suchen wir nicht das Trennende zwischen den Menschen, sondern das Einende.

Am Beispiel: Der Unterschied zwischen „geraden“ und „ungeraden“ Zahlen lässt sich aufheben, indem man von „ganzen Zahlen“ spricht. Hier liegt der Schlüssel einer gespaltenen Gesellschaft. „Schnittmengen-Anhänger“ können hier etwas lernen: Ein ungemein bedeutendes Prinzip unserer deutschen Gesellschaft ist es, eine „neutrale Oberkategorie“ zu definieren, unter der das „persönliche Individuum“ leben kann. Unter den „ganzen Zahlen“ („neutrale Oberkategorie“) können die „geraden“ und die „ungeraden“ Zahlen als „persönliche Individuen“ hervorragend existieren.

Bleiben wir konservativ, verbinden wir die gespaltenen Teile unserer Gesellschaft, schütten wir die „gesellschaftlichen Gräben“ zu und schaffen wir so ein friedliches und gemeinschaftliches Miteinander in Deutschland!


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