Gewalt gegen Kinder nimmt extrem zu – mehr gegen sexuelle Gewalt im Netz tun

Die aktuelle Kriminalstatistik belegt einen Anstieg der Straftaten in Deutschland. Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Johannes-Wilhelm Rörig stellte heute einen „Kipp-Punkt“ bei der Gewalt gegenüber Kindern fest. Im Jahr 2020 wurden ein Drittel mehr, in Zahlen 152 Kinder getötet. Hinzu kommen fast 5.000 Fälle von Misshandlungen Schutzbefohlener. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent. Politik und Gesellschaft müssen mehr für die Gefahrenabwehr und damit zum Schutz der Kinder tun.

Von Misshandlung über sexuelle Gewalt und Körperverletzung bis hin zu Mord weist die Kriminalstatistik für das Jahr 2020 gegen Kinder aus. Eine besonders extreme Zunahme gab es bei Fällen von Missbrauchsabbildungen (Kinderpornografie). Diese Taten haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.

Der Missbrauchsbeauftragte Rörig stellt fest, dass Politik und Gesellschaft mehr gegen sexuelle Gewalt im Netz tun muss. Er plädiert dafür, dass Expertinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen – Datenschutz, Kinderschutz, Cyberkriminologie, Gaming-Plattformen und Online-Konzerne – gemeinsam eine Strategie erarbeiten. Für Rörig darf der Datenschutz die Ermittlungen in diesem Bereich nicht verhindert. Der Datenschutz findet auch seine Grenzen.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik listet alljährlich die Delikte auf, die der Polizei bekannt und bearbeitet wurden. Es gibt ein so genanntes „Dunkelfeld“ mit Taten, die unerkannt und ungeahndet bleiben. Damit bildet die Statistik nicht die tatsächliche Kriminalität ab.


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