Gewalt im Fußball: Polizei Bremen in der Kritik – „Bürger-in-Wut“ fordert lückenlose Aufklärung von Innensenator Mäurer (SPD)

Vor Jahren warb die Polizei bundesweit mit ihrem Motto „Die Polizei, dein Freund und Helfer!“. Nicht zuletzt das negativ kritisch zu würdigende Verhalten der Berliner Polizei im Kontext der in linken politischen Kreisen als „Querdenker-Demonstrationen“ betitelten Bürgerproteste gegen die vergangenen und potentiell zukünftigen Corona-Maßnahmen lassen das Polizei-Motto zutiefst fragwürdig erscheinen. Ein neuer Fall im Land Bremen wirft jetzt weiter kritische Fragen gegenüber dem Dienstverständnis von Polizeibeamten auf, diesmal im politisch links regierten Bremen. Die Wählervereinigung „BÜRGER IN WUT“ (BIW) in der Bremischen Bürgerschaft fordert nun Aufklärung von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD).

Zum Fall: Zu Beginn der Fußballpartie zwischen dem Bremer SG Findorff und dem Gastverein der B-Junioren des OSC Bremerhaven fand sich zunächst kein Schiedsrichter ein. In der Folge organisierte der heimische Fußballverein SG Findorff einen „eigenen“ Unparteiischen. Beobachter schilderten, der Schiedsrichter hatte das Spiel nicht im „Griff“. Diese Überforderung erwies sich als folgenschwer.

Fouls, Diskussionen, Beleidigungen und ein schweres „Findorff-Foul“ zum Ende der Partie gegen die Gäste aus Bremerhaven heizte die Stimmung permanent an. Massive Rangeleien auf dem Feld kennzeichneten den Spielverlauf.

Zur Tat: Nach Auskunft des Bremerhavener Trainers Elvis Happy erfragte eine Gruppe von „jungen Männern“ im Anschluss an das Fußballspiel einen 15-jährigen Bremerhavener Schüler, der Spieler der B-Junioren ist, nach einem anderen Spieler sein Mannschaft. Ihn mit dem anderen Spieler verwechselnd griff die Gruppe den Bremerhavener unvermittelt heftig tätlich an. Der so Verletzte wurde unmittelbar in ein Bremer Krankenhaus verbracht und seine Verletzungen am Kopf wurden dort mehrfach genäht. Die Täter nahmen sofort Reißaus. Die Flucht gelang.

Die herbeigerufene Bremer Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an. Der Einsatzverlauf ist für den Trainer Happy nicht nachvollziehbar: „Die Hälfte der Beamten standen nur herum, die Hände in den Hosentaschen“, beschrieb der Trainer die Situation gegenüber der „Nordsee-Zeitung“. „Wir standen alle unter Schock. Da möchte man von der Polizei keine Sprüche hören, dass das alles doch keine große Sache sei und man schon schlimmere Verletzungen gesehen habe. Das ist völlig fehl am Platz“, echauffiert sich Elvis Happy über das Einsatzverhalten der Polizeibeamten.

Nach Auskunft von Beobachtern hätte die Polizei zu viel Zeit damit verbracht, den Tathergang zu ermitteln, anstatt sich sofort auf die Suche nach den Tätern zu begeben. Aus dem Umfeld des OSC Bremerhaven, der Strafanzeige gegen unbekannt stellte, hieß es, die Tat hätte verhindert werden können. Der Grund: Der Bremer Fußballverband steht schon länger in der Kritik, keinen qualifizierten Schiedsrichternachwuchs zu rekrutieren. Diese Situation scheint nun eine folgenschwere und traurige Konsequenz zu haben, da zu dieser Partei kein Unparteiischer seitens des Fußballverbandes bereitstand.

Diese „sportlichen Umstände“ genügen der BIW. Deren Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete Jan Timke zeigt sich schockiert und fordert nun eine lückenlose Aufklärung der fußballerischen Vorfälle und des Polizeieinsatzes.

In der Innendeputation der Bremischen Bürgerschaft soll nun ausführlich geklärt werden, ob das Spiel hätte vorzeitig abgebrochen werden können und die Polizei frühzeitiger hätte gerufen werden müssen.

Diese Fragen sind zu klären. Ich erwarte da klare Antworten von Innensenator Mäurer“, so der Bürgerschaftsabgeordnete Timke bestürzt gegenüber dem Blaulichtblog.  


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