Heute bestätigt die CDU Friedrich Merz – bleibt die CDU Volkspartei? Was wird aus den Konservativen innerhalb der CDU?

Nach einem langen innerparteilichen Kampf und der eindeutigen Wahl von Friedrich Merz durch die Mitglieder der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) wird am heutigen Samstag die Wahl des Bundesvorsitzenden formell auf dem 34. Bundesparteitag in Hannover abgeschlossen. Die Ampelkoalition benötigt eine ernstzunehmende Opposition. Eine führende und profilierte Person ist Friedrich Merz.

Mit Friedrich Merz wird es ein „Weiter so” nicht geben. Er hat die intellektuelle Autorität, die die CDU jetzt braucht. Doch hat die CDU die erforderliche Kraft dazu? Die Landesverbände nominierten in den letzten Wochen ihre Kandidaten für den Bundesvorstand. Die Hauptkriterien waren weiblich, bunt und divers. Ob diese Kriterien ausreichen, um einen CDU-Bundesvorstand zu formieren, der den Anforderungen an eine moderne Volkspartei gerecht wird?

Die CDU kann nur Volkspartei bleiben, wenn sie sich den Konservativen gegenüber öffnet. Tut sie dies nicht, so kann der Wähler die Originale wählen. Diese sind SPD, Grüne, FDP und Die Linke. Die Sozialdemokratisierung der „Merkelianer innerhalb der CDU“ hat die CDU dahin gebracht, wo sie jetzt ist, in die Opposition.

Genau diese „Merkelianer“ sind es jetzt, die ihre Kandidaten für den neu zu wählenden Bundesvorstand in Stellung brachten. Sie sind es, die im Jahr 2022 ihre Landtagswahlen gewinnen wollen.  Das dieses gelingt, scheint aktuell mehr als unwahrscheinlich. Es fehlen der CDU Köpfe, Programm und vor allem Koalitionspartner. Das weiß auch Friedrich Merz. Eine Herkulesaufgabe liegt vor ihm. Zieht die Partei mit?

Einer zieht schon jetzt die Strippen im Hintergrund. Es ist Ralph Brinkhaus, der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag. Nicht nur hat er seine Mannen in wichtigen Fraktions- und Ausschusspositionen manövriert, er arbeitet ebenso akribisch daran, seine Funktion auch über den April 2022 zu behalten. Sein Konkurrent um die einflussreiche Position in Berlin ist eben genau Friedrich Merz.

Will der neue Bundesvorsitzende in der Opposition erkennbar und schlagkräftig agieren, so muss er die Funktion des Unions-Fraktionsvorsitzenden anstreben. Das wird er auch tun. Einen wichtigen Verbündeten dafür hat er bereits. Es ist der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

Friedrich Merz ist ein Konservativer – mit Lebenserfahrung außerhalb der Politik – und er ist dem ganzen Parteiestablishment intellektuell weit überlegen. Die CDU hat mit Friedrich Merz einen unaufgeregten, erfahrenen Politiker, mit dem richtigen Sinn für die deutsche Wirtschaft.

Zudem trifft er den „Markenkern der CDU“ sehr genau. Der hier gemeinte Markenkern ist der, der vor der Ära Angela Merkel die Union ausmachte. Demnach wird Friedrich Merz konservative und eine vernunftorientierte Politik machen. Eines lässt sich Friedrich Merz im Gegensatz zu Armin Laschet sicher nicht, sich verbiegen.

Armin Laschet wollte allen gefallen und es allen recht machen und das noch mit dem Kurs von Angela Merkel. Markus Söder ist dafür bekannt, dass er sein Fähnchen in den Wind hält. Er richtet sich nach dem, von dem er überzeugt ist, dass es die Mehrheit ist, die dann hinter ihm steht.

Friedrich Merz ist nicht der aalglatte Politiker, der überall gefallen will. Er redet Klartext, allerdings auf höfliche, vornehme und intellektuelle Weise. Er äußert seine Meinung, auch wenn das manchmal bei seinen Gegnern für Empörung sorgt. Genau das schätzen die Menschen aber an ihm ganz besonders.

Friedrich Merz ist mit großem Abstand der fähigste und profilierteste Politiker, den die Christlich Demokratische Union Deutschlands zu bieten hat. Er ist aus Sicht der CDU ein Glücksfall für Deutschland, Europa und für die Welt. Er ist ein Politiker aus Berufung, nicht aus Beruf, eine eigene Klasse für sich. Friedrich Merz wird so ein kraftvoller Oppositionsführer werden. Er versteht es, Menschen zu überzeugen.

Wenn Ralph Brinkhaus klug ist, bietet er Friedrich Merz gleich nach der Wahl zum Parteichef auch den Fraktionsvorsitz an. Dann kann die CDU durchstarten, ohne unnötige Graben und Flügelkämpfe. Friedrich Merz hat Charisma und Durchsetzungsvermögen. Vor allem aber hat er großes Fachwissen in Wirtschaft und Finanzen. Wer hat das schon von den amtierenden Politikern!  

Mit der Wahl von Friedrich Merz zum Vorsitzenden hat die CDU die letztmalige Chance, personell für Klarheit zu sorgen. Gerade in den ausstehenden herausfordernden Monaten, die in der Pandemie noch kommen, wird sich die Christlich Demokratische Union Deutschlands auf das Wichtige konzentrieren müssen. Darauf, dass die Bundesrepublik Deutschland weiter gut und sicher durch die Krise kommt.

Friedrich Merz ist wieder da und mit ihm die große Mehrheit der Mitglieder. Er ist für die Konservativen die richtige Antwort, um die CDU wieder zu einer starken konservativen Volkspartei zu machen. Es ist die letzte Gelegenheit. Schafft Merz es nicht, dann rangiert die CDU bei „15 Prozent minus x“.

Es bleibt die Frage, ob das jedem Delegierten, jedem Mandatsträger und jedem Mitglied der CDU so klar ist?


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