In den letzten Monaten hat man von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten viel Blödsinn zur Kenntnis nehmen müssen; von Falschmeldungen bis hin zu Skandalen in den Chefetagen der Sendeanstalten. Dass sich aber ausgerechnet der Bayerische Rundfunk (BR) nun als Sprachrohr der Grünen betätigt, ist ein neues Stück aus dem Tollhaus.
Guter Journalismus ist bekanntlich kritisch und beleuchtet Sachverhalte von allen Seiten, ohne dabei eine eigene Wertung vorzunehmen. Davon hat sich die Sendeanstalt aus dem südlichsten Bundesland offenbar mittlerweile verabschiedet. Ganz deutlich ist das bei einem Beitrag zu erkennen, der kürzlich auf BR24 veröffentlicht wurde. Es geht um die Relativierung der Schäden an der Tierwelt durch Windkraftanlagen. Eigentlich ein Thema, das von den Grünen zu verteidigen wäre, aber nun liefert der BR entsprechende Schützenhilfe – der Umwelt zuliebe, versteht sich!
Schon die Einleitung des BR-Textes lässt aufhorchen: „Jährlich kommen Zehntausende Vögel durch Windräder zu Tode. Eine der größten Bedrohungen geht jedoch vom liebsten Haustier der Deutschen aus: der Katze. “ Dazu wurde das nachfolgende Schaubild veröffentlicht.

Was wollen uns die durch Zwangsgebühren finanzierten BR-Journalisten mit diesem kruden Vergleich eigentlich sagen? – Natürlich, dass wir froh sein können, nur Zehntausende Vögel durch Windräder zu verlieren, denn es gibt ja noch viel schlimmere Feinde der gefiederten Zweibeiner.
Der Versuch, den durch Windkraftanlagen verursachte Umweltfrevel mit abstrusen Vergleichen zu relativieren, ist billig und durchschaubar. Es wäre nicht anstößig gewesen, hätte man sich dem einen als auch dem anderen Problem journalistisch genähert, ohne dabei eine der beide Sachlagen vergleichend zur Verharmlosung des grundsätzlichen Problems zu nutzen.
Windkraftanlagen sind eben keine gute und sauber Sache für die Tier- und Umwelt. Mit dem vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorgenommenen Vergleich soll diese Tatsache verwässert werden. Die Grünen wird es freuen.
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