Das Inflationsrisiko wird besonders von der Politik und den Gewerkschaften unterschätzt. Die Stunde der Gewerkschaften schlägt jetzt – Lohnerhöhungen müssen her. Die Gewerkschaften schweigen, offenbar erkennen diese keinen Handlungsbedarf bei einer gemessenen Inflationsrate von 3,8 Prozent.
Der Trend in Bezug auf die Inflationsrate ist steigend. Die Ursache hierfür liegt in den mangelnden Vorprodukten. Damit können die Unternehmen nicht im ausreichenden Maße ihre Produkte herstellen. Die Preise steigen, weil sich das Güterangebot verknappt.
Darüber hinaus verfügen die Unternehmen über kaum Produkte, die sie in ihren Lagern vorrätig halten.
„Die Lager sind in wichtigen Branchen leer gefegt. Unser Indikator dafür liegt in der Autobranche bei einem Wert von minus 33, in der Elektrotechnik beträgt er minus 48. Niedrigere Werte haben wir noch nie beobachtet“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen Im Münchener Ifo-Institut. Ein Wert von null beschreibe die aus Unternehmenssicht optimale Lagerhaltung, der langfristige Mittelwert liege bei 4,7.
Angesichts der wachsenden Nachfrage sind steigende Preise die logische Folge. Laut Ifo-Umfrage planen mindestens 45 Prozent der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, ihre Preise zu erhöhen. Ein seit der deutschen Wiedervereinigung nie dagewesenen Wert.
Der wirtschaftlichen Erholung steht trotz des Preisanstieges und des Materialmangel nichts im Wege. Dennoch droht in machen Wirtschaftszweigen eine Preiserhöhung um bis zu 15 Prozent in der nächsten Zeit.
Es bleibt die Frage, wo sich aktuell die Gewerkschaften positionieren? Lohnforderungen gehören zu ihren ureigensten Aufgaben!
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