Jetzt ist die “Katze aus dem Sack“: Prof. Jörg Meuthen wird offenbar Mitglied der “Zentrumspartei” und versucht so, seine politische Karriere fortzusetzen. In den vergangenen Wochen lotete der Ex-AfD-Politiker Meuthen bei verschiedenen konservativen politischen Gruppierungen seine politischen Chancen aus. Nun scheint sich Jörg Meuthen festgelegt zu haben.
Der ehemalige Bundessprecher der “Alternative für Deutschland” (AfD) und derzeitige Europaabgeordnete reichte am vergangenen Samstag in Wuppertal offenbar seine Beitrittserklärung ein.
Über die Zentrumspartei könnte Meuthen sich auch zukünftig sein Mandat im Europäischen Parlament sichern. Voraussetzung dafür ist, dass die Zentrumspartei mit dem Wirtschaftsprofessor Jörg Meuthen mehr als 3,5 Prozent erzielt. Das Europaparlament plant aktuell, diese Hürde bei der kommenden Europawahl einzuführen.
Meuthen und die Zentrumspartei bestätigen bisher die politischen Ambitionen des ehemaligen AfD-Chefs nichts. Mutmaßlich wird sich Jörg Meuthen, der aktuell fraktionslos im Europaparlament sitzt, demnächst zu seinem zukünftigen politischen Plänen äußern.
1870 gegründete sich die Zentrumspartei. Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik stellte die sich am politischen Katholizismus orientierte Partei mehrfach den Reichskanzler. Schließlich gründete sich aus der Zentrumspartei die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU). Derzeit verfügt die Partei über den Wechsel eines AfD-Abgeordneten über einen Sitz im Deutschen Bundestag.
Der Plan von Jörg Meuthen ist klar, der “weiche Parlamentssitz” in Brüssel soll ihm erhalten bleiben.
Das hat offenbar auch einen Grund. Die finanzielle Ausstattung des Mandates im Europäischen Parlaments kann sich sehen lassen, u. a.:
- monatliches Grundgehalt von 9.166,30 Euro
- Pauschalvergütung für die Kosten der Unterkunft und Nebenkosten in Höhe von 338 Euro für jeden Tag, an dem Jörg Meuthen an den offiziellen Arbeitstagen des Parlaments in Brüssel bzw. Straßburg anwesend ist
- für Sitzungen außerhalb der EU werden pro Tag 169 Euro zuzüglich der Ausgaben für die Hotelunterkunft gezahlt
- allgemeine Kostenvergütung monatlich in Höhe von 4.778 Euro
Ob der Weg über die Zentrumspartei sein Europamandat zu retten richtig war, zeigt sich erst im Jahr 2024, dann ist die nächste Europawahl.
Bis dahin haben die Medien (gerade die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten) ausreichend Zeit, um Prof. Meuthen zu diskreditieren und die bisherige christlich-konservative Zentrumspartei in die “rechte Ecke” zu manövrieren.
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