Die Menschen in Deutschland wehren sich gegen Apps wie „Luca“ oder Angebote von digitalen Impfpässen. Sie argumentieren mit dem Datenschutz oder dem Sammeln von großen Datenmengen (sogenannte „Big Data“). In den Sozialen Medien (Facebook, Instagram, Whatsapp etc.) vollziehen viele Bürger Deutschlands jedoch einen persönlichen „Striptease“. Hier offenbart sich eine gewisse Doppelmoral.
Ein weiterer Bereich, in dem verhältnismäßig sorglos mit persönlichen Daten umgegangen wird, ist beim digitalen Suchen von Liebe und Partnerschaft. Wer auf Dating-Seiten, wie beispielsweise „Tinder“ digital auf Partnersuche geht, hat sich demgemäß virtuell zu öffnen. Dazu gehören etwa Fotos, Bilder sowie persönliche Angaben (Alter, Geschlecht, Standortangabe, wichtige Stellen im Lebenslauf). Informationen über konkrete Adressen oder Arbeitgeber sollten strikt vermieden werden.
Ohne diese digital veröffentlichen Informationen ist die Kontaktaufnahme via Internet nicht oder nur schwer möglich. Vor diesem Hintergrund und vor dem Selbstschutz sollten Liebessuchende einige Dinge beim digitalen Flirten beherzigen. Das ist besonders deswegen wichtig, weil Kriminelle sich ebenfalls auf den Dating-Seiten tummeln. Diese Betrüger nutzen die Gutgläubigkeit der Dating-Nutzer aus, um exemplarisch finanzielle Mittel oder andere Gefälligkeiten zu generieren. Dieses fachlich bezeichnete „Love-Scamming“ sollten sich Internetnutzer vor Augen halten. Darüber hinaus sollte die sowieso gebotene Sicherheit an den Tag gelegt werden. Der allgemein gültige Datenschutz gilt ebenfalls für das Internet. Häufig wird dies jedoch außer Acht gelassen.
Bei der Anwendung von Dating-Apps haben Nutzer regelmäßig ihr Betriebssystem (IOS, Android etc.) zu aktualisieren. So wird der aktuelle Stand gewährleistet. Die Apps sind über die von den Anbietern bereitgestellten Stores zu beziehen. Anmelden sollte man sich über eine Telefonnummer oder eine E-Mailadresse. Tools wie „Bitwarden“ oder „Keepass“ bieten sich als kostenloser Opensource-Daten-Manager für alle Geräte an. Das ist ebenso für die Auswahl der Passwörter wichtig. Vermieden werden sollte auch die Verknüpfung der Dating-Apps mit etwa Instagram, da sonst ein Datenaustauch in großer Zahl erfolgt.
Der persönliche Datenraub (Datenklau) kann über die nachfolgenden Tipps erschwert werden:
- Auf keinen Fall Geld bezahlen
- Keine Ausweiskopie senden
- Namen online prüfen
- Bots aussortieren
- Kontakte melden und blockieren
- Strafanzeige stellen
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