Medienlandschaft: „Wochenblick“ gibt auf

Damit hatte wohl niemand gerechnet: Zum Jahresende stellt die FPÖ-nahe österreichische Zeitung „Wochenblick“ (WB) ihre Veröffentlichungen ein. Damit ist die Medienlandschaft in unserem Nachbarland um eine kritische journalistische Stimme ärmer.

Nach Angaben des WB-Geschäftsführers Norbert Geroldinger sind wirtschaftliche Gründe der Auslöser für diese Entscheidung. Offenbar war die Kauf- und Spendenbereitschaft der Leser nicht so groß, dass sich das Medienprojekt mit seiner Print- und Onlineausgabe langfristig finanziell rechnete. Hinzu kamen die üblichen reflexartigen Stigmatisierungsversuche durch „Andersdenkende“, die daraufhin in einem Anzeigenboykott mündeten und diesem Zeitungsprojekt den letzten Atem austrieben.

Stellt seine Berichterstattung zum Jahresende ein: “Wochenblick Österreich. (Foto: Screenshot Internetseite)

Mit dem Niedergang dieses nonkonformen Mediums wird wieder einmal die Schwierigkeit deutlich, ein inhaltlich dem Mainstream entgegenstehendes Projekt im deutschsprachigen Raum zu etablieren: Nur mit guten Ideen und einer Portion Idealismus ist das nicht zu schaffen. Es benötigt vielmehr potente Geldgeber, die langfristig so ein zunächst defizitäres Medium bis hin zur „Schwarzen Null“ finanziell unterstützen. Und diese idealistischen Millionäre sind in Deutschland ebenso wie in Österreich rar gesät. Anders in den USA: Dort findet man immer wieder konservative Unternehmer, die einen Teil ihres Vermögens in Zeitungsprojekte, Think-Tanks oder Parteien investieren, um damit das konservative Gedankengut in die Gesellschaft zu verankern.

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