Am 03. April 2021 wird Dieter Bohlen (67) zum letzten Mal bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) dabei sein. Gewiss gehört DSDS nicht gerade zu den Highlights des deutschen Bildungsfernsehens. Auch die Art und Weise, wie der auf Mallorca und in der Nähe von Hamburg lebende Produzent und Sänger in der Jury der RTL-Castingshow wirkt und die Teilnehmer „niedermacht“, ist zumindest grenzwertig. Kostprobe: “Das war super! Super scheiße!“
Aber die Zuschauer schauen sich die Show vornehmlich wegen Dieter Bohlen und seiner Sprüche an. Offenbar hat RTL Bohlen nun genötigt, DSDS zu verlassen. Der Privatsender, der nach Meinung von Beobachtern gern auch bei anderen Sendeformaten an niedere Instinkte appelliert, wollte wohl mit Bohlen wegen seiner „Eigenmächtigkeiten“ nicht länger zusammenarbeiten. Eine feministische Schreiberin freute sich: „Bohlen verkörpert überholtes, machohaftes Machtgehabe.“ Nun, das ist es eher nicht. Vielmehr wird hier offenbar ein mächtiger „alter weißer Mann“ zur Strecke gebracht. Ist RTL künftig auf dem Weg zum anspruchsvollen, respektvollen Bildungsfernsehen?
Bohlens war so frei, Personalentscheidungen über die “DSDS”-Jury selbst bekannt zu geben, bevor RTL dieses tat. War das eine Art Majestätsbeleidigung? Der neue RTL-Geschäftsführer Henning Tewes (48) will sich damit im Sender und anderswo „Respekt“ verschaffen: “Mit einer komplett neuen Jury wird DSDS frische Impulse setzen.” Aber wer will schon Tewes sehen? Selbst wenn DSDS nicht mehr der „Straßenfeger“ früherer Jahre ist, brachte er dem Privatsender Quote und die ist für die Werbeeinnahmen nun einmal maßgebend.
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