In wenigen Stunden wissen wir, ob die CDU in eine Schockstarre verfällt. Denn um 18.00 Uhr, nach Schließung der Wahllokale und Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen, wird klar sein, ob die AfD in Sachsen-Anhalt stärkste politische Kraft und das Land damit de facto unregierbar wird. Den letzten Wahlumfragen zufolge liefert sich die Meuthen-Partei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU. Allerdings ist hinlänglich bekannt, dass sich nicht jeder Rechtswähler als solcher bei den telefonisch durchgeführten Umfragen zu erkennen gibt. Durchaus möglich also, dass die AfD heute Abend der eindeutige Wahlsieger sein wird und damit – der guten Tradition halber – zu Koalitionsgesprächen einladen darf.
Im Wahlkampf bemühten sich alle anderen Parteien um deutliche Abgrenzung zur AfD. Das mag aus wahlkampftaktischen Gründen sinnvoll gewesen sein, dumm wird es nur, wenn es nach der Wahl um eine Regierungsbildung geht. Denn das derzeitige – auch zur Verhinderung der AfD – geschmiedete Zweckbündnis aus CDU, SPD und Grünen hat nach den letzten Umfragen keine Mehrheit mehr. Man müsste also eine Vier-Parteien-Regierung bilden, vielleicht auch eine Fünf-Parteien-Regierung. Das ist aber schlichtweg undenkbar.
Es bleibt also spannend wie ein Krimi, wie das Ergebnis heute Abend ausfallen wird.
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