Nach einem spannendem Wahlabend steht nun fest, dass Schweden seine bisherige Linksregierung abgewählt hat. Eigentlich hatten die Sozialisten auch schon nach der letzten Reichstagswahl keine Mehrheit mehr. Nach den letzten Parlamentswahlen 2018 in Schweden konnte die sozialistische Regierung (rot/grün) nur deshalb weiter amtieren, weil sich das eigentlich bürgerliche „Zentrum” unter Annie Lööf entgegen ihrer zuvor gemachten Zusagen bereit fand, die Linksregierung zu tolerieren. Einer Minderheitenregierung der „Moderaten“ wollte sie nicht beitreten oder zumindest tolerieren, das die Absprache mit den rechten „Schwedendemokraten“ notwendig gemacht hätte. Lööf und ihr Zentrum wird seither zum Linksblock gezählt.
Das Zentrum war denn auch mit einem Minus von 1,9% der Hauptverlierer des Abends und kam nur noch auf 6,7%. Die Linksextremen verloren 1,6% und kamen auf 6,6%. Die Zugewinne der Sozialisten mit 2,2% Zuwachs konnten diese Verluste nicht ausgleichen. Strahlender Sieger des Abends waren die Schwedendemokraten, die um 3,2% zulegen konnten und mit 20,7% nunmehr zweitstärkste Kraft geworden sind. Vermutlich werden aber die „Moderaten“ mit einem Stimmenergebnis von 19% den Ministerpräsidenten einer bürgerlichen Minderheitsregierung stellen. Die vier Parteien rechts der Mitte kommen zusammen auf 176 Mandate, während der Linksblock nunmehr 173 Mandate hat.
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