Bundespräsident Walter Steinmeier ist auf besten Weg, einen Platz in der Reihe der peinlichsten Bundespräsidenten zu erringen. Beim Staatsbesuch in Dänemark wollte er die dänische Regierungschefin schulmeistern. Das dänische Parlament hatte unlängst ein Gesetz verabschiedet, das Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb der EU ermöglichen soll. Der Gesetzentwurf sieht die Auslagerung von Asyl-Verfahren an Sub-Dienstleister im Ausland vor.
In diesem Zusammenhang ließ Steinmeier verlautbaren, er hoffe sehr, dass Dänemark sein Handeln so verstehe, dass dieses noch einmünden könne in eine gemeinsame und harmonisierte europäische Asylpolitik. Nein, Herr Steinmeier, umgekehrt wird ein Schuh daraus. Deutschland sollte endlich aufhören, die eigene Staatszerstörung anderen Nationen als „humanes“ Vorbild anzupreisen.
Steinmeiers SPD fiel bei den letzten Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt auf 8,4 Prozent zurück. Seine regierenden Genossen in Kopenhagen rangieren in Umfragen bei über 30 Prozent. Will Steinmeier seinen dänischen Parteifreunde den Weg zur 8,4 Prozent-Partei weisen?
In Dänemark werden vermutlich nicht nur die Genossen über Steinmeier lachen. Der Mann ist peinlich: für Europa, für Deutschland und nicht zuletzt für seine Partei die SPD. An dieser Stelle sei eine Szene aus der „Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann zitiert: „Pfeiffer, schweigen sie mal still.“
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