Straßenverkehr: Kommt das autonome Fahren im Jahr 2023?

Das autonome Fahren ist eine der interessantesten Technologien. Schon heute dürfen sogenannte „Robo-Autos“ mit bis zu 130 km/h fahren. Nur die Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) fehlt. Mit dem Jahreswechsel gibt es auch im Straßenverkehr wieder einige Neuerungen. So dürfen selbstfahrende Autos seit dem 1. Januar mit bis zu 130 km/h fahren, bisher waren 60 Stundenkilometer erlaubt. Grundlage für die Anpassung ist eine UN-Verordnung des Weltforums für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der UN-Wirtschaftskommission (UNECE).

Die Verordnung erlaubt nicht nur eine höhere Geschwindigkeit beim autonomen Fahren, sondern ermöglicht Autos und leichten Nutzfahrzeugen auch automatische Spurwechsel. Allerdings tritt sie nur dann in Kraft, wenn die einzelnen Länder diese anwenden wollen. So wie das in Deutschland nun der Fall ist. China und die USA haben indes eigene Regeln.

Bei der Umsetzung in nationales Recht handelt es sich jedoch mehr um eine Formsache, denn aktuell gibt es kein Auto, das die notwendigen Voraussetzungen hat. Bisher stellen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h die Entwickler vor große Herausforderungen.

Damit die Robo-Autos mit bis zu 130 km/h voll autonom fahren dürfen, müssen sie über ein System der Stufe Level 3 verfügen. Insgesamt gibt es sechs Stufen. Zudem muss der Fahrer das Fahrassistenzsystem jederzeit außer Kraft setzen können. Das System selbst muss den Fahrer auffordern können, wieder die Kontrolle zu übernehmen. Außerdem muss die Straße für Fußgänger und Radfahrer gesperrt und beide Fahrbahnen voneinander getrennt sein.

Sind diese Punkte erfüllt, kann der Fahrer während der Fahrt sogar das Smartphone in die Hand nehmen, ohne Angst vor einem Handyblitzer zu haben. Bislang bietet jedoch nur Mercedes ein Assistenzsystem auf Level 3 an. Wann diese vom KBA die Zulassung für Tempo 130 erhalten, steht jedoch noch nicht fest.

Auch andere Hersteller dürften sich auf absehbare Zeit um eine solche Zulassung bemühen. BMW will einen autonomen Fahrassistent auf Level 3 anbieten. Bei Tesla könnte eine Zulassung des Autopiloten beziehungsweise des „Full-Self-Drivings“ an den fehlenden Sensoren scheitern. Diese sollen jedoch künftig wieder verbaut werden.


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