In Bremerhaven steht ein Container mit Spielzeug aus Übersee. Der hochpreisige dänische Hersteller LEGO hat ihn durch den deutschen Zoll beschlagnahmen lassen. Zwischen LEGO und dem chinesischen Konkurrenten Qman kommt es zu einem erbitterten Kampf, der zur Zeit in Deutschland ausgetragen wird. LEGO fühlt sich in seinen Rechten verletzt. Die Patente auf die “Klemmbaustein” von LEGO sind 1978 abgelaufen. Sie können also unbegrenzt nachgebaut werden. Patente gibt es aber für von LEGO entwickelte Figuren.
In dem kommenden Rechtsstreit geht es nun um die Ähnlichkeit der Figuren von LEGO und Qman. Leidtragender ist der Importeur Thorsten Klahold aus Paderborn. Das Kleinunternehmen, das neben anderen Spielsachen auch Qman-Produkte importiert, ist nun in seiner Existenz bedroht, denn er kann nur noch vorhandene Restbestände ausliefern. Um sich zu wehren, hat Klahold die Angelegenheit auf seinem YouTube-Kanal öffentlich gemacht und um Spenden geworben. Er hat inzwischen 4,9 Millionen Abonnenten. Es kamen rasch 300.000 Euro zusammen. Mit dem Geld will Klahold einen neuen Container von Qman bestellen und das angelieferte Spielzeug an bedürftige Kinder verschenken. Schon jetzt ist der Image-Schaden für LEGO beachtlich. Die in Bremerhaven anfallenden Lagerkosten übernimmt Qman. Lego hat während der Corona-Seuche gut verdient. 2020 stieg der Nettogewinn um 19 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
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