Kehrtwende beim größten deutschen Autoproduzenten Volkswagen (VW)? Noch vor der Bundestagswahl in diesem Jahr erklärte der VW-Vorstandsvorsitzende Dr. Herbert Diess die konzernweite Abkehr vom Verbrennungsmotor bis zum Jahr 2030. Damit war zu dem Zeitpunkt der Tod von Benzin- und Dieselmotoren beschlossen. Der Antrieb der Zukunft folgt der E-Mobilität. Lediglich Porsche behält sich die Produktion von Verbrennungsmotoren vor.
Jetzt der (Sinnes-)Wandel: In einer VW-Pressemitteilung vom 14. Dezember 2021 heißt es von der breiten Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, dass Volkswagen seine Vierzylinder-Dieselmotoren für die Nutzung von sogenannten “paraffinischen Kraftstoffen” freigibt. Derartige Kraftstoffe werden aus Rest- bzw. Abfallstoffen gewonnen, was einen enormen Strombedarf voraussetzt.
In der Pressemitteilung heißt es wörtlich: „Diese neuentwickelten Dieselkraftstoffe mit Anteilen aus Bio-Komponenten ermöglichen deutliche CO2-Einsparungen von 70-95 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Diesel“. Und weiter: „Neben dem beschleunigten Hochlauf der Elektromobilität entwickelt Volkswagen damit konsequent das bestehende Verbrenner-Portfolio weiter. Das Unternehmen geht so einerseits auf die verschiedenen Kundenbedürfnisse ein und berücksichtigt andererseits die international variierenden Antriebspräferenzen und jeweiligen Rahmenbedingungen.“
Im Klartext verabschiedet sich VW konzernweit von der reinen Elektro-Strategie. VW erkannte offenbar, dass mit dem neu entwickelten “Klima-Dieselkraftstoff” ein Dieselfahrzeug je nach Strommix noch sauberer als ein elektrobetriebenes Auto betrieben werden kann.
Warum kommt es zu dieser Umkehr? Mutmaßlich sprang der VW-Vorstandsvorsitzende Diess auf einen Trend auf, für den ihn sein Freund, Tesla-Chef Elon Musk, begeisterte. Der allgemeine politisch gewollte Mainstream hin zur E-Mobilität aus der Notwendigkeit heraus, das “Klima” und damit die Welt retten zu wollen, motivierte Volkswagen vermutlich noch mehr.
Die Grünen und ihre Vorfeldorganisationen “Fridays-for-Future” sowie die “Deutsche Umwelthilfe” bauten über die bekannten Spielregeln von “Haltung und Gesinnung” einen gesellschaftlichen Druck auf, der gerade junge Menschen in Scharen zu den Grünen und in ein “Wir-retten-die-Welt“-Bewusstsein transformierte. Das Ergebnis der Bundestagswahl spricht für sich.
Nach der Wahl wacht der VW-Boss Herbert Diess mutmaßlich in der Realität auf. Die linksgrüne Wohlfühlblase des Wahlkampfes scheint geplatzt. In der Wirklichkeit sind Erträge über Umsätze konzernweit bei Volkswagen zu generieren. Dies scheint offenbar mit der bisherigen Elektro-Strategie so nicht möglich.
Die neue Regierung ist im Amt, da wird Herbert Diess wohl in der kommenden Zeit beim neuen Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck lobbyieren. So lassen sich möglicherweise “paraffinische Kraftstoffe” staatlich fördern (Subventionen).
Wer die Subventionen für u. a. Volkswagen dann zahlt ist klar: Der Steuerzahler!
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