Keine idealen Bedingungen bieten die Politik der “Großen Koalition” und die damit stetig steigenden Verschärfungen im Waffenrecht den Sportschützen. Mit der 2021 durch die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD beschlossenen Novellierung des Waffenrechts werden den Vereinen weitere bürokratische Hürden auferlegt. Diese kommt einer zunehmenden Stigmatisierung von Sportschützen des ganzen Schützensports gleich.
Noch im Bundestagswahlkampf wurde über die Verschärfung des Waffenrechtes kontrovers diskutiert. Interessenverbände wirkten auf die Politik in ihrem Sinne ein, um einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen, insbesondere für Sportschützen zu verhindern.
Das neue Gesetz sieht vor, dass Antragsteller für waffenrechtliche Erlaubnisse noch gründlicher überprüft werden sollen.
Bereits jetzt existieren umfassende Prüfungen, die eine Bearbeitungsdauer von Anträgen von zwei bis vier Wochen erfordert. Mit der neuen Gesetzesnovelle könnte diese Dauer bis auf 3 Monate ansteigen.
Dabei steht eines sicher fest: Die größte Gefahr geht nicht von legalen Waffen aus. Der illegale Waffenbesitz ist das Hauptproblem bei Straftaten in Deutschland.
Eine ständig weitere Verschärfung der Waffengesetze in Deutschland könnte dem illegalen Waffenmarkt ein ungeahnten Wachstum bescheren. Zudem drängen weitere Verschärfungen den Schützensport immer weiter ins Abseits, Besonders Nachwuchssorgen kommen auf die Verbände zu.
Der Schießsport hat in Deutschland, in ländlich geprägten Regionen eine sehr lange Tradition. Viele Schützen sind in Schießsportvereinen in Deutschland ehrenamtlich aktiv und tragen zum Fortbestand dieses weit verbreiteten Hobbys bei.
Nach dem Fußball-, Turner- und Tennisbund ist der Deutsche Schützenbund (DSB) der viertgrößte Sportverband in Deutschland.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass sich gerade im Bundestagswahlkampf die Parteien bei den deutschen Schützen “die Klinke” in die Hand geben. Gerade die Freien Demokraten (FDP) sind um die Schützen bemüht. So war es dem innenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Konstantin Kuhle noch Anfang September 2021 wichtig, etwa einen Landesleistungsstützpunkt in Brünen zu besuchen.
In einem persönlichen Austausch mit den ehrenamtlichen Schützen informierte sich der zu diesem Zeitpunkt noch Oppositionspolitker Kuhle umfassend über die aktuellen Regelungen für den Erwerb von Waffen und über die konkrete praktische Umsetzung im Verein sowie den Erfahrungen mit den neuen Gesetzen.
Festgestellt wurde, dass es den vielen ehrlichen Waffenbesitzern und Schützen nichts bringt, Steine in den Weg gelegt zu bekommen, wenn diese sich seit Jahren konsequent an Recht und Ordnung halten.
Wichtig ist es für die Sportschützen, dass die Ergebnisse des erfolgten Austausches mit in die politischen Beratungen nach Berlin genommen werden.
In diesen Tagen zeigt sich, ob die im Wahlkampf getätigten politisch wohlwollenden Aussagen in Hinblick auf das Deutsche Waffenrecht auch in ihrem Sinne nunmehr im Koalitionsvertrag niedergeschrieben werden.
Gerade die FDP als potentieller Koalitionspartner muss nun Farbe bekennen. Halten die Freien Demokraten ihr Wort gegenüber den Schützen?
Sportschützen gehören in Deutschland nicht verunglimpft, denn sie betreiben ein ehrenwertes Hobby.
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